"..........vielem Herumtollen im Freien, einem weiten Weg zur Schule, sowie die Mutter manchmal mit bitterer Sorge erfüllenden Umgang mit äußerst robusten Jungen...."
"Mein Kampf", Adolf Hitler, 1927, 2.Auflage 1937, 1.Band S.15


"Bis tief in die Nacht erhitzte er sich über unbeholfenen Projekten für die städtebauliche Umgestaltung der Stadt Linz, zeichnete Entwürfe für Theaterbauten, Prunkvillen, Museen oder jene Brücke über die Donau, die er 35 Jahre später mit rechthaberischer Genugtuung nach den Plänen des Halbwüchsigen errichten läßt."
"Hitler, Eine Biographie", Joachim C. Fest, 1973, Propyläen S.41


"Seinem zeitweiligen Jugendfreund, Sohn eines Linzer Dekorateur gegenüber äußerte er: Die Welt müsse gründlich und in und in allen Teilen geändert werden. Der Erwerb eines Lotterieloses entführte ihn für einige Zeit in eine irreale Welt, in der er den zweiten Stock eines herrschaftlichen Hauses (Linz-Urfahr, Kirchengasse 2) mit Rundblick über das jenseitige Donauufer bewohnte. Wochen vor dem Tag der Ziehung wählte er die Einrichtung, prüfte Möbel und Stoffe, entwarf Dekorationsmuster und entwickelte dem Freund seine Pläne für ein Leben edler Ungebundenheit und großzügiger Liebe zur Kunst, das von einer "älteren etwas grauhaarigen, aber unerhört vornehmen Dame" betreut werden sollte, und erlebte bereits, wie sie "im festlich beleuchteten Treppenhause" die Gäste empfangen würde, die "zu dem ausgewählten, hochgestimmten Freundeskreise gehören" - ehe der Tag der Ziehung ihm den schon sicher geglaubten Traum zerschlug, und er in einem maßlosen Tobsuchtsanfall nicht nur das eigene Mißgeschick, sondern in bezeichnender Steigerung die Leichtgläubigkeit der Menschen, das staatliche Lotteriewesen und schließlich den betrügerischen Staat selbst bis auf den Grund verdammte."
"Hitler - Eine Biographie" Joachim C. Fest, 1973, Propyläen


" Die oberösterreichische Landeshauptstadt besaß damals ein verhältnismäßig nicht schlechtes Theater. Gespielt wurde so ziemlich alles. Mit zwölf Jahren sah ich zum ersten Male "Wilhelm Tell", wenige Monate darauf als erste Oper meines Lebens "Lohengrin". Mit einem Schlage war ich gefesselt. Die jugendliche Begeisterung für den Bayreuther Meister kannte keine Grenzen. Immer wieder zog es mich zu seinen Werken, und ich empfinde es heute als besonderes Glück, daß mir durch die Bescheidenheit der provinzialen Aufführung die Möglichkeit einer späteren Steigerung erhalten blieb."
Adolf Hitler: Mein Kampf, 1927, 2.Auflage 1937, Band 1 S.25


"Manchmal skizzierte er einen Turm der historischen Befestigungsanlage von Linz: "Hier war mein liebster Spielplatz. Als Schüler war ich zwar schlecht, aber bei unseren Streichen vorne dran. Diesen Turm will ich zur Erinnerung an diese Zeit einmal zu einer großen Jugenherberge ausbauen lassen."
"Erinnerungen", Albert Speer, 1969, Ullstein, S.112


"Sein Programm zur Umwandlung von Linz in eine "Weltstadt" sah eine Reihe repräsentativer Bauten beiderseits der Donau vor, eine Hängebrücke sollte beide Ufer verbinden. Höhepunkt seines Planes war ein großes Gauhaus der NSDAP mit einer riesigen Versammlungshalle und einem Glockenturm. In diesem Turm hatte er in einer Krypta seine Begräbnisstätte vorgesehen.. Weitere Höhepunkte der Uferbebauung sollten ein Rathaus, ein repräsentatives Hotel, ein großes Theater, ein Generalkommando, ein Stadium, eine Gemäldegalerie, ein Bibliotheksbau, ein Waffenmuseum und ein Ausstellungsbau werden, sowie schließlich ein Denkmal, daß die Befreiung von 1938 feiern sollte und ein anderes zur Verherrlichung von Anton Bruckner. Mir war der Entwurf der Gemäldegalerie und des Stadions zugedacht, das auf einem Hügel mit Blick über die Stadt liegen sollte. Sein Alterssitz sollte nicht weit davon entfernt, ebenfalls in erhöhter Lage errichtet werden. Schon vor dem Kriege erklärte Hitler gelegentlich, daß er sich nach der Erreichung seiner politischen Ziele von den Staatsgeschäften zurückziehen und sein Leben in Linz beschließen wollte."
"Erinnerungen", Albert Speer, 1969, Ullstein S.113


"Doch wie alles, was er in Angriff nahm, augenblicklich und zwanghaft ins Überdimensionale zu wuchern begang, so entwickelten sich auch die Pläne für die Linzer Galerie rasch ins Ungemessene. Während er dort zunächst nur die deutsche Kunst des 19.Jahrhunderts in repräsentativen Beispielen hatte sammeln wollen, fühlte er sich nach der Italienreise des Jahres 1938 vom Reichtum der italienischen Museen offenbar so überwältigt und herausgefordert, daß er in Linz ein riesiges Gegenstück dazu errichten wollte: schon figurierte es in seiner Phantasie als das "größte Museum der Welt", ehe die Idee zu Beginn des Krieges eine letzte Steigerung erfuhr und mit einem Plan zur Neuverteilung des gesamten europäischen Kunstbesitzes verbunden wurde, demzufolge alle Werke aus sogenannten germanischen Einflußzonen nach Deutschland gebracht und vor allem in Linz, als einer Art deutschen Rom, zusammengefaßt werden sollte."
"Hitler- Eine Biographie", Joachim C.Fest, 1973, Propyläen S.726


"Für das Linzer Museum wurden 10.000 Bilder gesammelt. Als Hitler gefragt wurde, warum er überhaupt Linz gewählt habe um die Kunstschätze zu beherbergen, antwortete er: "Erinnerung an meine Jugend, die ich dort verbracht habe, mag eine gewisse Rolle spielen, aber vorallem möchte ich vermeiden, daß nur die großen Städte Kunstzentren sind."
"Adolf Hitler als Maler und Zeichner", Billy F.Price, 1983 Gallant Zug/Schweiz S.10


"Im März 1945, als die Rote Armee schon vor den Toren Berlins stand, ließ er sich im Bunker unter der Reichskanzlei die PLäne für die Neugestaltung von Linz bringen und stand lange, wird berichtet, und träumend davor."
"Hitler, Eine Biographie", Joachim C.Fest, 1973, Propyläen S.44


"Was ich besitze, gehört - soweit es überhaupt von Wert ist - der Partei. Sollte diese nicht mehr existieren, dem Staat , sollte auch der Staat vernichtet werden, ist eine weitere Entscheidung von mir nicht mehr notwendig.
Ich habe meine Gemälde in den von mir im Laufe der Jahre angekauften Sammlungen niemals für private Zwecke, sondern stets nur für den Ausbau einer Galerie in meiner Heimatstadt Linz a.d.Donau gesammelt."
Adolf Hitler, Mein privates Testament 29. 4. 1945 4.00 h morgens


"Tausende von Händen waren über Nacht am Werk um der Heimatstadt des F ü h r e r s das schönste Festkleid zu geben.Die Kinder haben schulfrei, auf dem Adolf Hitler Platz wird noch Markt gehalten, alles kauft Obst und Gebäck ein, um nur versorgt zu sein, wenn die Geschäfte schließen. Wie überall, wo der F ü h r e r in den österreichischen Ländern erschien, haben die Läden ihre Schaufenster festlich hergerichtet. Vor dem Bahnhof warten alle auf den Sonderzug, der gegen halb 4 Uhr einfährt. Als Adolf Hitler aus dem Bahnhof kommt, brandeten ihm tausende Heilrufe entgegen. Ein Orkan des Jubels steigerte sich immer mehr, je weiter sich der F ü h r e r sich dem Inneren der Stadt näherte. Im Wagen stehend, nahm mit strahlenden Augen der F ü h r e r die Huldigungen der Bevölkerung entgegen. Anderthalb Kilometer begleiten ihn wie ein wogendes Meer Tausende von Fähnchen, brandet um ihn ein Jubel, der Dankbarkeit und Liebe zugleich zum Ausdruck bringt. Wenn man die Halle des Hotels betritt, in dem der F ü h r e r in Linz wohnt, fällt einem im Foyer ein Tisch auf, Geschenke, große und kleine, von Kinderhänden, von Erwachsenen, von Arbeitern, von Behörden, alle bunt durcheinander, alles gekennzeichnet von einem herzlichen Schenken.. Aus der Wiener Zeitung vom 8. April 1938 / Nr. 97


"8.April 1938. Hitler besucht das Oberösterreichische Landesmuseum. Er kennt es aus seiner Schulzeit. Damals war der Realschüler Mitglied des Musealvereins. Hitler erscheint mit seinem Stab. Er wird vom Direktor begrüßt. Vor dem Bild "Ansicht von Linz um 1600" bleibt Hitler stehen. Es stammt von Joseph Maria Kaiser, einem vormaligen Kustos des Museums. Hitler zeigt sich informiert, weist anhand des Bildes auf die schon damals zu erkennende städtebauliche Planung hin. Den Bildern des 19. Jahrhunderts wendet Hitler sein besonderes Augenmerk zu, Dann kommt er wieder auf die Stadtplanung zurück: "Linz liegt wie Budapest an der Donau. Die öffentlichen Gebäude dieser Stadt gehören an den Strom!"


"Sonderauftrag Linz", Ernst Kubin, Orac, Wien, 1989, S.13


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